Frau und Mann betrachten Bild auf der Ausstellung „Obsessions“ im Oktober 2012 auf dem Gelände der ehemaligen Bötzow-Brauerei Berlin

Obsessions auf Bötzow

Am 11. Oktober 2012 eröffnete auf Bötzow die Ausstellung „Obsessions“ mit Werken von Roberto Fabelo und Carlos Quintana. 150 geladene Gäste bewunderten die vielfach extra für diese Ausstellung geschaffenen Gemälde und Skulpturen dieser beiden wichtigen kubanischen Gegenwartskünstler. Begrüßt wurden sie von Prof. Hans Georg Näder, der die Künstler persönlich kennt und sie und ihren Galeristen Luis Miret von der Galeria Habana nach Berlin eingeladen hatte. Seine Exzellenz der Botschafter der Republik Kuba in der Bundesrepublik Deutschland Raúl Becerra Egaña betonte seine Freude über diese erste Ausstellung der Künstler in Deutschland.

HGN: Mit der Ausstellung „Obsessions" wird das Atelierhaus auf Bötzow zum zweiten Mal zur Galerie für Gegenwarts­kunst. Es ist mir ein besonderes Anliegen, mit Roberto Fabelo und Carlos Quintana zwei bislang in Deutschland noch nicht gezeigte Künstler aus Kuba hierher zu bringen. In Havanna, einer Stadt die mich immer wieder aufs Neue fasziniert, habe ich sie kennen und schätzen gelernt. Fabelo und Quintana gehören zu den wichtigsten zeitgenössischen Künstlern Kubas. Es ist besonders spannend, beider Arbeiten erstmals in einer Ausstellung in Dialog treten zu lassen.

HGN: Roberto Fabelo ist Maler, Zeichner, Illustrator und Bildhauer. Seine speziell für diese Ausstellung geschaffenen Werke spüren den verborgenen Leidenschaften des Menschen nach, zeigen seine unheimlichen Ängste und Wünsche. Stilsicher, mit fast altmeister­lichem Duktus bannt er Zwischenwesen aus Mensch und Tier auf Leinwand, Papier oder Seide. Seine Skulpturen spielen mit Elementen des Surrealismus, der Übergang zwischen Phantasie und Realität ist immer ungewiss.

HGN: Carlos Quintanas Leidenschaften finden einen geradezu physi­schen Ausdruck auf seinen großformatigen Leinwänden. Er malt rauschhaft, gestisch und immer mit vollem Körpereinsatz. Seine Werke sind gefüllt mit afrokubanischen, orientalischen oder asiati­schen Elementen. Es sind Referenzen an Leben und Tod. Die Person des Künstlers, seine Familie und die Gesellschaft, in der er lebt, verschmelzen zu einer großen persönlichen Mythologie.

Eventfotos: © FTWild

  20.01.2013